Gefährliches Hundeleben!

Eine tierische Anekdote!

Ich wundere mich, dass meine Hunde noch leben, obwohl sie ständig unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt sind. Zumindest lässt der Blick auf Facebook das vermuten: Warnungen, soweit die Pinnwand reicht.

Dürfen unsere Dogs nicht ans Wasser, ist das gefährlich, weil sie überhitzen könnten. Dürfen sie aber ins Wasser, droht die „Wasservergiftung“, habe ich heute gelesen.

Außerdem dürfen unsere Hunde ab heute nicht mehr selbst entscheiden, wo sie am liebsten liegen wollen. Denn Hunde liegen auch bei hohen Temperaturen gerne mal in der Sonne. In Zukunft werde ich sie beim schönsten Wetter einsperren und am kalten Fliesenboden festtackern, das Risiko, zu verglühen, ist einfach zu hoch. Haben Sie schon mal Ihren Hund mit einem feuchten Handtuch abgekühlt, auch das geht auf gar keinen Fall. Noch nie was von einem Hitzestau unter dem Handtuch gehört?

Ach und überhaupt! Was tun, wenn sich der Hund durch ein Bad im See oder durch ein nasses Handtuch in einem lebensbedrohlichen Zustand befindet? Tierarzt? Der ist ja das nächste Risiko, da der nur darauf aus ist, eine Krankheit beim Hund zu finden, auch wenn sie gar nicht existiert, und nur, um die Urlaubskasse zu füllen.

Außerdem gehört man zu denen, die Tiere misshandeln, wenn man nicht mindestens fünf Liter Wasser beim Spazierengang mitführt. An sich selbst denkt man sowieso nicht. Wie ich und meine Dogs das bisher überleben konnten, ist mir ein Rätsel. Aus Pfützen trinken ist keine Alternative, denn dort lauern Giardien, wie auch die gefährliche Leptospirose überall sitzt. Doch ja, dagegen könnte man impfen … impfen … impfen … wenn es da nicht die Gefahr des Impfens an sich gäbe. Man bringt seinen Hund mit dem Impfen doch schon fast um. Komisch, meine leben zwar noch, aber vermutlich hat sich das bis an meinen Wohnort noch nicht durchgesprochen.

Wir gehören sowieso zu den ganz Harten, gehen wir doch ohne mobilen OP spazieren, somit können wir einen Kratzer auch nicht sofort behandeln.

Außerdem traue ich mich nicht mehr, meinen Hund zwei Minuten im heruntergekühlten, im Schatten geparkten Auto zu belassen, um zum Beispiel an der Tanke kurz zu bezahlen, aus Angst, dass ein „besorgter Bürger“ mir die Scheiben einschlägt und meinen Dogs in die Freiheit verhilft, wo, um Gottes Willen, doch die nächste Gefahr droht: heißer Asphalt.

Und im Winter? Erfrierungen sind nicht zu unterschätzen und offenbar treten die oft zum Teil schon nach 3 Minuten im kalten Auto auf. Wohin mit dem Hund? Am besten immer zuhause lassen da ist es ein bisschen sicherer, denn dort kann man ihn einsperren … Droht da nicht die Anzeige vom Nachbarn, da die Hunde ständig eingesperrt sind?

Sie fressen rohes Fleisch – um Gottes Willen, was da alles passieren kann! Krankheiten, Würmer, der Hund wird vom Geschmack des Blutes wild. Hilfe, ich erziehe mir gerade eine alles zerfetzende, mordende Bestie.

Fertigfutter? Na, was da alles drin ist, was nicht hinein soll, und wie es hergestellt wird? Also, da kann der Tierschutz schon mal gar nicht mit. Unglaublich, dass meine Dogs das bisher alles überlebt haben.

Das Schlimmste kommt noch. Meine Hunde bekommen auch Essenreste. Die lieben sie, trotz aller Warnungen, gewürztes Essen könnte den Magen schädigen, die Nieren schrumpfen lassen und die Leber verunreinigen (oder zum explodieren bringen, das weiß ich nicht mehr so genau). Wie konnte ich, ich, als Mensch, nur all die Erbsen, Karotten , Kartoffeln, den Reis und den Gulaschsaft überleben, der jetzt als Rest in den Hundenapf wandert. Ich müsste doch schon längst tot sein, meine Hunde erst recht. Hilfe, vielleicht fallen sie heute noch um. Himmel, den ständigen Futterwechsel habe ich vergessen, heute diese Marke, morgen jene, das geht schon mal gar nicht. Neulich hat einer der Rüden in suizidaler Absicht sogar eine Weintraube gefressen … wer steht mir bei?

Ach, und in den Wald darf man die Dogs auch nicht mehr lassen. Es droht Aujeszky oder die Pseudowut. Hochgefährlich und tödlich. Bitte kein Spielen mit Stöckchen, der Hund könnte sich selbst pfählen oder zumindest irgendwo piksen. Zuviel Risiko kann man doch nicht eingehen.

Wiese als Alternative? Fehlanzeige! Die Grannen lauern überall. Dazu der Riesenbärenklau, ganz schlecht, wirklich, ganz schlecht. Lieber in der Stadt gehen? Bei all dem Dreck und den Abgasen …?

Hunde zuhause lassen? Hatten wir schon. Definitiv keine Alternative. Sie erkranken ja sofort psychisch, wenn sie nicht täglich ihre 3h-Runde laufen, vielfache Sozialkontakte haben und anschließend Agility oder Obedience machen.

Von den Zecken gar nicht erst zu reden. Macht man was drauf, ist man ein Tierquäler, da man den Hund vergiftet, macht man nix … na was jetzt? Stirbt der Hund jetzt an Borreliose, von den ganzen anderen Sachen mal ganz zu schweigen?

Was tun? Karotten gegen Würmer? Carotinvergiftung! Gibt´s bestimmt.

Bernsteinketten? Könnten verschluckt werden, man weiß ja nie. Dazu die Gefahr, sich am Bernsteinhalsband zu strangulieren …

Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich es als normal eimpfinde, wenn meine Hunde mal Zecken haben. Ich nehme sie ab und gut is. Furchtbar, sie leben immer noch, werden einfach nicht hin.

Die Kastration … nein, ich höre schon auf. Denn für das Dilemme, entweder als verantwortungslose Vermehrerin abgestempelt zu werden und mir sagen zu lassen, dass meine Hündin, vermutlich vor der ersten Läufigkeit, von einem Mammatumor dahingerafft werden wird, oder aber intakte Hunde zu haben, die dann auf jeden Fall hypersexuell sind, mein eigen zu nennen, habe ich immer noch keine Lösung gefunden. Wie machen die das bloß in freier Wildbahn? Vermutlich suchen die Kandidaten selbst die Tierklinik auf, um sich kastrieren oder behandeln zu lassen.

Meine Hunde werden am Halsband geführt. Wie lange wird das noch gutgehen, ohne dass bleibende Schäden entstehen? Hals, Kehlkopf, alles wird systematisch zermatscht. Aber ihnen ein Geschirr anzuziehen, trau ich mich auch nicht mehr, denn das schränkt die Bewegung der Schulter ein und sitzt nie gut. Und welche Leine? Laufleine fördert das Ziehen, in der Schleppleine können sie sich verheddern und der Kurzführer ist viel zu kurz.

Dann die Erziehung! Alle sind „nein“-traumatisiert, was eine erlernte Hilflosigkeit nach sich zieht, die ihresgleichen sucht. Auf der einen Seite haben Hunde so viele Freiheiten, dass die Gefahr der Machtübernahme unmittelbar bevorsteht, und auf der anderen Seite beklagt man sich über die viel zu harte Konsequenzen. Mehrhundhaltung, in der Hunde kleine Konflickte selbst austragen und lösen? Wie unverantwortlich!

Decken, Patscherl, Mäntelchen. Unsere Dogs hoffen wohl schon länger auf eine Klimaerwärmung als wir und wenn sie nichts zum Anziehen bekommen, werden sie vermutlich an der nächsten Eisplatte festfrieren.

Ach, da kämen die ständigen Sozialkontakte, bei dem sich ausnahmlos alles Hunde genauso wie deren Besitzer unzuvilisiert und falsch verhalten. Fakt ist: Hund streitet und Mensch streitet gleich mit. Wer ist jetzt besser sozialisiert?

Durch das permanente Toben beim Spiele steigt das Risiko ungleich hoch an, sich gleich alle vier Beine zu brechen. Die OP, Narkose, die Arbeit der urlaubsreifen, unkundigen Tierärzte … eine unermessliche Katastrophe.

Ach ja! Hunde atmen. Die Luft der anderen! Na, ob sie das auf Dauer aushalten, oder ob schon eine Lungenentzündung ins Haus steht? Dagegen muss man doch was tun. Ich bin mir da nicht mehr so sicher, ob mein Hund atmen darf …

Von Kindern, die mit den hauseigenen Hunden schon mal allein gelassen werden, fange ich jetzt besser gar nicht erst an, sonst habe ich auch noch das Jugendamt inklusive Tierschutz am Hals.

Ich werde meine Hunde in gut isolierendes Styropor packen, sie mit Watte umwickeln und in den Keller stellen, das erscheint mir als der sicherste Ort. Obwohl … all das Ungeziefer im Keller …

Vielleicht sollte ich sie ausstopfen lassen. Aber dann bekommen sie irgendwann bestimmt Probleme mit dem Hausstaub …

Habt ihr überhaupt eine Ahnung, wie gefährlich Hunde leben? Jeder Tag, der pure Kampf ums Dasein, also keine Kosten und MÜhen scheuen und den besten Freund des Menschen am besten an der nächsten Hausmauer aufpinseln … allerdings, die Dreckspritzer ….