Diesen Text habe ich nicht selbst, verfasst, sondern dem Internet entnommen. Ich denke, dass es aber wichtig ist, denn HD ist und bleibt auch in unserer Zucht ein Thema, nicht, weil es die Hunde hätten, sondern weil ich immer wieder darauf angesprochen werde.
Hunde, die zu schnell wachsen, zu früh kastriert werden, zu früh mit sportlichen Aktivitäten überfordert werden oder gänzlich falsch oder sagen wir „unrichtig“ ernährt werden, haben ein erhöhtes Risiko an HD zu erkranken, wofür der Züchter nichts kann. Hier, in diesem Text sehr schön beschrieben.
Hunde sind Fleischfresser, Fleisch, keine Trockenfutteresser und doch werden nahzu fast alle Hunde mit industriell erzeugtem Futter gefüttert (trocken wie nass) und dabei haben wir eines geschafft, nämlich dass unsere Hunde nicht gesünder, sondern immer kränker geworden sind, da wir in dieses Futter leider nicht hineinschauen können und keine Ahnung haben, was da so alles verarbeitet wird. Der Vorfahre unserer Hunde ernährte sich von Beute, die er selber riss und dabei fraß er alles. Fleisch, Innereien, Knochen, Haut, Haare, Hufe, einfach alles, was runterschluckbar war und unsere Hunde würden es ebenso tun, wenn man sie lassen würde. In der Natur ist der Anteil an Getreide, Soja, Aufbaumitteln und was sonst noch so alles künstlich verwendet wird, eher gering bis gar nicht vorhanden. (Vielleicht erstürmte irgendwann ein Wolf ein Sojafeld). Es sollte eine Überlegung wert sein, Hunde wieder vermehrt mit dem zu füttern, was nachvollziehbar ist. Fleisch. Fleisch kommt von toten Tieren. Tiere, die für unsere Ernährung geschlachtet worden sind. Und es gibt dabei Teile, die gerne von Hunde gefressen werden. Schlund, Kuttel, Euter, Knochen, Kopffleisch, hin und wieder Innereien, natürlich ungekocht, also roh. (Ich stelle mir gerade einen Wolf vor, der am Lagerfeuer sein Kaninchen brutzelt). Wir sollten uns vielleicht wieder daran erinnern, mit was sich der Vorfahre unserer Hunde ernährt hat. Fleisch, Knochen, Innereien … Es wäre nicht nur die gesündeste, sondern auch die artgerechteste Ernährung unserer Hunde. Und würden man vielleicht davon absehen, den Welpen oder Junghund mit diversen sportlichen Aktivitäten zu belasten (Radfahren, Laufen, Schutzsport oder frühes Training) und die propagierte frühe Kastration unterlassen, dann würden vielleicht nur halb so viele Hunde an HD erkranken. HD kann man nicht ausschließen. Aber man kann es minimieren, indem man einen Gedanken an den Urvater Wolf verschwendet und realisiert, dass dieses einmalige Wesen es uns ganz anders vorzeigt, als wir es heutzutage machen.
Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin
Die Ausgangssituation
Die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates des Hundes stellen seit Jahrzehnten ein erhebliches veterinärmedizinisches Problem dar. In den westlichen Ländern sind nach den Statistiken der kynologischen Verbände 70 – 80 % der gesamten Hundepopulationen betroffen. In nahezu allen Rassen liegen bei mehr als der Hälfte der Hunde insbesondere an Acetabulum und Femur – der Hüftgelenkspfanne und dem Oberschenkelkopf – pathologische Veränderungen vor, die als Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Canine Hip Dysplasia (CHD) bezeichnet werden.
Ätiologisch bzw. ursächlich wurde bei der Hüftgelenksdysplasie des Hundes bislang allgemein eine polygene Vererbung angenommen. Der Begriff kommt aus der Nutz- und Schlachttierzucht und besagt, dass neben den Erbfaktoren auch Einflüsse aus der Umwelt – insbesondere die Ernährung – bei der Ausprägung eines Merkmals
eine Rolle spielen. Das Verhältnis wird durch den Heritabilitäts- bzw. Erblichkeitsgrad ausgedrückt. Bei der HD des Hundes nahm man prozentuale Werte von bis zu 60 % an, oder bezogen auf 1, von 0,2-0,6.
In Deutschland, Frankreich, England und den Vereinigten Staaten wurden durch die Hundezuchtverbände Röntgensysteme geschaffen, um die Hüftgelenksdysplasie zu erfassen und zu bekämpfen. Aber nur in Deutschland und einigen anderen kleinen europäischen Ländern sollte die HD mittels Selektion und Ausschluss der erkrankten Hunde aus der Zucht aus den Populationen der einzelnen Rassen eliminiert werden. Diese genetischen Maß-nahmen erwiesen sich jedoch über vier Jahrzehnte als erfolglos. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in Deutschland erzielte mit seinen Bemühungen keinerlei Erfolge gegenüber der Société Centrale Canine (SCC) in Frankreich. dem Kennel Club (KC) in England oder dem American Kennel Club (AKC) in den USA.
Die Hüftgelenksdysplasie liegt in allen westlichen Ländern wie eh und je bei 60 – 65 % aller Hunde. Hinzu kommen noch andere pathologische Veränderungen, sodass sich eine Gesamtmorbidität- bzw. Gesamterkrankungs-rate des Skeletts von 70 – 80 % ergibt. In den meisten Fällen besteht die HD neben anderen Skeletterkrankungen.
Die Tierärzte in den westlichen Ländern forderten zwar ohne Nennung diesbezüglicher Einzelheiten eine »ausgewogene Ernährung« des Hundes und überließen es der Industrie für Tiernahrung, den Hund mit »Alleinfutter« bzw. »optimierten Vollnahrungen« zu ernähren. Derzeit werden 80 – 90 % der gesamten Hunde ganz oder teilweise mit industriellem Fertigfutter ernährt, das somit zum Maßstab einer gesunden Hundeernährung wurde. Mit diesen neuen Fütterungsmethoden konnte aber auch keine signifikante Verbesserung in der Morbidität der Hüftgelenks-dysplasie erzielt werden. Es bestehen vielmehr darüber hinaus mit einer sehr hohen Gesamterkrankungsrate zahlreiche ernährungsbedingte Erkrankungen verschiedener Organsysteme.
Nach Marc Torel und Klaus Dieter Kammerer – einem Tierarzt und einem Pharma-Manager mit medizinischer Ausbildung – können mit züchterischen Maßnahmen und der derzeitigen industriellen Hundenahrung grundsätzlich keine Verbesserungen in der Erkrankungsrate der Hüftgelenksdysplasie erzielt werden, weil die HD nicht erblich ist und das heutige Hundefutter die HD nicht verhindert, sondern überhaupt erst verursacht. Nach Auffassung dieser Autoren wird die Hüftgelenksdysplasie des Hundes – abgesehen von Infektionen und Traumen – allein durch ernährungsbedingte Stoffwechselerkrankungen und damit durch Fehlernährung verursacht.
Ein Artikel der TU erregte weltweites Aufsehen
Im Jahre 1996 veröffentlichte die angesehene »Tierärztliche Umschau« (TU) das Fortsetzungsreferat »Aktuelle Notizen über die Hüftgelenksdysplasie beim Hund« von Marc Torel und Klaus Dieter Kammerer. Darin referierten und analysierten die Autoren die gesamte Entwicklung der Hüftgelenksdysplasie. Sie legten dar, dass die Erblichkeit der Hüftgelenksdysplasie niemals schlüssig nachgewiesen worden war und objektiv nicht gegeben ist, sodass deshalb die Zuchtprogramme über nunmehr vier Jahrzehnte ohne Erfolg bleiben mussten.
(Tierärztliche Umschau, Jahrgang 51, S. 455 ff., 1996)
Nach Auffassung von Torel/Kammerer spricht vielmehr alles dafür, dass bei der HD eine alimentär/hormonelle Ätiologie und Pathogenese infolge Fehlernährung und erhöhter Produktion von Somatotropin, Trijodthyronin (T3), Thyroxin (T4), des Parathormons und des insulinähnlichen Wachstumsfaktors IGF-I im Organismus des Hundes vorliegt. Die Autoren zogen weiterhin Schlussfolgerungen für die Ernährung und Haltung des Hundes und gaben Hinweise zur Prophylaxe seiner Skeletterkrankungen.
Damit brachten sie zum Ausdruck, dass die HD eine nahrungs- und hormonell bedingte Ursache und Krankheits-entstehung hat. Die Fehlernährung verursacht eine erhöhte Produktion des Wachstumshormons, der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin und Thyroxin, des Parathormons und des insulinähnlichen Wachstumsfaktors im Organismus des Hundes. Die Autoren beschrieben eingehend die Einzelheiten der Fehlernährung und die nachteiligen Folgen für das Skelett.
Die Publikation fand in der Tierärzteschaft ein großes Interesse und eine weltweite Resonanz. Aus ganz Europa, aus den USA und selbst aus Südafrika und Australien gingen bei den Autoren und der Schriftleitung der TU durchweg sehr positive und zustimmende Zuschriften ein.
Der Dreißigjährige Krieg mit heftigen Kämpfen
Diese Aufsehen erregenden »Aktuellen Notizen« bildeten die Grundlage für das im Jahre 1997 erschienene Kompendium
» Der Dreißigjährige Krieg 1966-1996 «.
Die Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie in Deutschland
1966-1996
Das von den Autoren Torel/Kammerer mit einer gewissen Selbstironie als »Kampf- und Streitschrift« bezeichnete Buch lieferte weitere Daten, Fakten und Hintergründe zum Thema Hüftgelenksdysplasie, insbesondere in der bereits im März 1999 erschienenen ergänzten und überarbeiteten 2. Auflage. (ISBN 3-9807236-1-5)
Der Titel lehnte sich an den Glaubenskrieg von 1618-1648 in Mitteleuropa an, da nach der mit ironischen Spitzen versehenen Darstellung der Autoren die gegen die Hüftgelenksdysplasie gerichteten Bekämpfungsmaßnahmen in den Vereinen und Verbänden infolge der bestehenden dogmatischen Auffassungen nicht nur geradezu kriegerisch, sondern letztlich im Ergebnis auch sinnlos waren.
Durch seinen Furor teutonicus – sein teutonisches Ungestüm – machte das Kompendium Furore. Die Autoren Torel/Kammerer verstanden sich nicht nur auf Wortgefechte und fochten eine scharfe Klinge, sondern fuhren auch schwere Geschütze auf. Die Kampfhandlungen mit Angriff und Gegenangriff zwischen ihnen und den Betroffenen aus Industrie und Veterinärmedizin beschäftigen derzeit noch die Justiz und verschiedene Behörden. Die Bundestierärztekammer, der Verband für das Deutsche Hundewesen und die Firma Mars/Waltham/Effem/Masterfoods boykottierten nach Kartellabsprachen das Buch und unterdrückten die Berichterstattung darüber in der Tierärzteschaft, in den Vereinen und in den Medien.
Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin
Nach einem weiteren Jahr brachte nunmehr Klaus Dieter Kammerer im Monat September 2000 seine neue Publikation mit dem Titel
»Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin«
und dem Untertitel
»Die Hüftgelenksdysplasie infolge Fehlernährung
als nicht erbliche Skeletterkrankung des Hundes«
heraus. Die Startauflage war innerhalb eines Jahres vergriffen. Im Monat August 2002 erschien die aktualisierte und neu redigierte 2. Auflage, die ebenfalls bereits im Monat März 2004 ausverkauft war. (ISBN-9807236-0-7)
In dem neuen Fachbuch stellte der Autor Kammerer in moderater Form und mit um zahlreiche neue Informationen erweitertem Inhalt die gesamte Entwicklung der Ernährung des Hundes im vergangenen Jahrtausend bis zum Jahresende 1999 und seine ernährungsbedingten Skeletterkrankungen dar.
Seit der ersten Publikation im Jahr 1996 in der »Tierärztlichen Umschau« trat eine geradezu dramatische Veränderung des Konsum- und Verbraucherverhaltens der Hundebesitzer und der Marktsituation mit dem Verlust von Marktanteilen für die führenden Hersteller ein.
Das aus der Bundestierärztekammer (BTK), dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und dem Multi Mars/Waltham/Effem/Masterfoods bestehende »Trio infernale« muss zwangsläufig den Autor Kammerer boykottieren und diffamieren sowie völlig unglaubwürdig machen, denn wenn dessen Behauptungen zutreffen würden, wären die Spitzen der Kynologie, der Tierärzteschaft und der Industrie für Tiernahrung wegen ihrer sich über Jahrzehnte erstreckenden Stümperei und Scharlatanerie in beispielloser Weise blamiert und kompromittiert. Die Kompendien »Der Dreißigjährige Krieg« und »Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin« wurden somit zu einem ausgesprochenen Politikum.
Der Autor fügte Stein um Stein zu einem eindrucksvollen Mosaik in bunten Farben und stellt ein letztlich eher düsteres Szenario dar:
Die 12 Thesen von Klaus Dieter Kammerer:
2. Ebenfalls 80 – 85 % der Hunde werden ganz oder teilweise mit industriellem Fertigfutter ernährt, das neben Qualitätsmängeln der verwendeten Rohstoffe in der Regel methodische Fehler in der Zusammensetzung und im Herstellungsprozess aufweist. Die Morbidität der vorstehend bezeichneten Erkrankungen korrelierte in den letzten 40 Jahren zweifelsfrei mit den Umsätzen der Industrie für Tiernahrung. Insbesondere die Skeletterkrankungen mit der Hüftgelenksdysplasie stehen in direktem Zusammenhang mit der jahrzehntelangen Fehlernährung des Hundes und sind ihre direkte Folge.
Kohlenhydrate, Proteine, Fette,
Mineralstoffe und Vitamine
in den Trog gerührt. Für den Handel werden anstelle der 25 bzw. 50 kg Säcke des Kälber- und Schweinefutters für den Hund Kleinpackungen und Dosen mit bis zu 80 % Wassergehalt als Hundefutter konfektioniert und angeboten. Dieses Futter unterscheidet sich nur durch hundespezifische, synthetische Aroma-, Geschmacks- und Lockstoffe sowie durch die aufwendige Verpackung vom Futter für Schlachttiere. Allenfalls besteht noch ein Unterschied darin, dass sich im Futter für die Hunde zur Täuschung der Verbraucher teilweise bis in die Faserstrukturen zu Fleisch und »fleischigen Brocken« imitiertes Soja befindet. Die gentechnische Veränderung von Soja führt zu Lipidablagungen in den Organen und der Gehalt an Phyto-Östrogenen zu pathologischen Veränderungen am Skelett:
»Frankenstein-Food«
Somit wurde nicht nur der angebliche Erbmodus bei der HD des Hundes aus der Nutz- und Schlachttierzucht übernommen, sondern auch seine Ernährung.
4. Durch die starke Erhitzung der Rohstoffe in Hochdruckwasserdampf bis zu 250 °C und die anschließende Heißlufttrocknung werden die Kohlenhydrate zwar aufgeschlossen, die Proteine und Fette aber denaturiert sowie alle natürlichen Vitamine zerstört. Ebenfalls zerstört oder verändert werden die für eine langfristige Gesunderhaltung des tierischen Organismus lebensnotwendigen sekundären Nahrungsstoffe und bioaktiven Substanzen. Des-halb wird dem Futter anschließend eine standardisierte Mineralstoff- und Vitaminvormischung zugesetzt, die in der Regel zu hoch dosiert ist. Die Phyto-Östrogene aber bleiben weitgehend erhalten und greifen mit der gleichen Wirkung im Organismus wie die endogen gebildeten Sexualhormone auch in den Knochenstoffwechsel ein, während die Lipidablagerungen zu einer Sklerose der Blutgefäße und damit zu Hypertonie und Herz- und Kreislauferkrankungen führen. Aufgrund dieser Fütterungsmethoden entstehen beim Hund insbesondere Überernährung, die Osteodystrophia fibrosa, die Osteochondrose (OCD), hormonelle Dysfunktionen sowie Vitamin A und D3- Hypervitaminosen und in deren Gefolge pathologische Skelettveränderungen mit Hüftgelenksdysplasie. Allein durch ei-ne Überdosierung der Vitamine D 3 und K 3 in der Nahrung und mit vitaminisierten Mineralstoffpräparaten kann die Legg-Calvé-Perthes- Erkrankung mit einer aseptischen Femurkopfnekrose und pilz- und walzenförmigen Auftreibungen entstehen und damit HD. Das meist mit einem Appetizer versetzte Fertigfutter führt über eine verstärkte Nahrungsaufnahme zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Adipositas und langfristig zu chronischen Erkrankungen verschiedener Organsysteme, insbesondere von Herz- und Kreislauf. Die im Labor konzipierte moder-ne Nutztierernährung wurde ursächlich für die Hüftgelenksdysplasie des Hundes. Während Kälber und Schweine nach Erreichen eines Levels an Größe und Gewicht innerhalb von Monaten mit ihrem pathologisch veränderten Skelett geschlachtet werden, muss der Hund sich sein Leben lang auf seinen kaputten Knochen fortbewegen.
hormonelle Dysfunktionen (IGF-I, T3, T4, Parathormon, Östrogene)
· Vitamin A+D3+K3 – Hypervitaminosen (toxische Überdosierung)
· Rachitis (Knochenerweichung durch Ca- und Vitamin D 3-Mangel)
· Morbus Moeller-Barlow (Skorbut durch Vitamin C-Mangel)
· Legg-Calvé-Perthes-Erkrankung (Femurkopfnekrose)
· Genu valgum (X-Bein)
· Osteodystrophia fibrosa (Knochendystrophie)
· Osteochondrose-Syndrom (degenerative Knorpelerkrankung, OCD)
· Hypertrophe Osteodystrophie (HOD)
· Adipositas (Fettsucht durch Überernährung)
· Überlastung bei der Bewegung.
Die diesen Grunderkrankungen zu Grunde liegenden Stoffwechselentgleisungen mit alimentär/hormonellen Dys-Funktionen führen mithin zu Dys-Plasien am gesamten Skelett des Hundes und reichen von ganz leichten und vielfach klinisch unerkannt bleibenden Verlaufsformen bis zu schweren Deformationen. Da am Hüftgelenk die dynamischen und statischen Kräfte der Bewegung am stärksten sind, kommt es hier zuerst zu Verformungen bzw. Dysplasien. Eine Dysplasie kann aber auch an allen anderen Gelenken auftreten und man würde sie in mehr oder weniger schwerer Form bei allen Hunden mit HD finden, wenn man nicht nur die Hüftgelenke röntgen würde. Bei einem großen Teil der Fälle von Hüftgelenksdysplasie liegt auch gleichzeitig eine Dysplasie des Schulter-, Ellenbogen- und Kniegelenks vor.
8. Die multinationalen Konzerne Nestlé (Bonzo, Friskies, Matzinger), Colgate-Palmolive (Hill’s Science Diet), Procter & Gamble (Iams, Eukanuba), Heinz (Recipe)) und insbesondere Mars mit den Tochtergesellschaften Waltham, Effem, Royal Canin und Masterfoods (Schappi, Pedigree Pal) beherrschen den Multi-Milliarden-Dollar Weltmarkt für industrielles Hunde- und Katzenfutter und darin 90 % des europäischen Marktes. Nach der Über-nahme von Ralston Purina durch Nestlé und von Royal Canin durch Mars verfügen diese beiden Unternehmen zusammen über einen Anteil am globalen Markt für Petfood von über 50 %. In Europa firmierte Mars/ Waltham/ Effem in Masterfoods um und ist in Deutschland Marktführer mit einem Marktanteil von allerdings nur noch unter 50 % gegenüber dem früheren Anteil von 70 – 75 % bei einem Markt von über 2 Milliarden Euro. Hinter den meisten der vielen kleinen Hersteller stecken zudem diese großen Unternehmen, neuerdings nach der eingetretenen Änderung des Konsum- und Verbraucherverhaltens auch hinter alternativen Anbietern.
12. Die Fehlernährung des Hundes und das Dogma über die Erblichkeit seiner Hüftgelenksdysplasie stellen zu-nächst einen doppelten Irrtum und in Anbetracht des von der Industrie für Tiernahrung und den besonders in Deutschland, England und den USA in ihren Diensten stehenden Professoren und Professorinnen an den veterinärmedizinischen Fakultäten der Universitäten bei der Gesundheit des Hundes geschaffenen und über vier Jahr-zehnte unterhaltenen Desasters den Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin dar: Millionen Hunde in aller Welt wurden nämlich in diesem Zeitraum krank- und zu Tode gefüttert. Durch eine Reform der Hundeernährung mit einer Verbesserung der Qualität und Beseitigung der methodischen Fehler bei der Herstellung ließe sich in wenigen Jahren die Morbidität bzw. Erkrankungsrate der zahlreichen ernährungsbedingten Erkrankungen des Hundes signifikant senken und die Lebenserwartung des Hundes erhöhen. Insbesondere könnten die Skeletterkrankungen mit der Hüftgelenksdysplasie zumindest erheblich reduziert werden.
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Fassung vom 20.09. 2000, aktualisiert am 01.11.2006 Klaus Dieter Kammerer